Vinylböden

Als Kompromiss zwischen natürlicher Optik und den Vorzügen eines künstlichen Bodens, tun sich seit einigen Jahren Designbeläge, auch Vinylböden genannt, hervor. Ihre Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit, Säuren und Laugen, lassen ein breites Spektrum an Nutzungsmöglichkeiten zu.

Feuchträume, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Arztpraxen und sämtliche Wohnräume zählen dazu, um nur einige zu nennen. An Dekoren findet man alles, was das Herz begehrt, Holz-, Stein- und selbst Beton- oder Metalloptiken. Mit der Strukturierung der Oberfläche lassen sich diese Böden auf den ersten Blick oftmals gar nicht so leicht von den Originalen unterscheiden. Vinylböden sind pflegeleicht, haben eine geringe Aufbauhöhe und sind geeignet für Fußbodenheizungen.

Verlegt werden die sogenannten Planken in den unterschiedlichsten Formaten. Meist rechteckig, länglich und an Holzdielen erinnernd, findet man aber auch quadratische Formate, den keramischen Fliesen nachempfunden. 

In verschiedenen Qualitätsstufen verfügen Designbeläge über eine, meist Poly-Urethanverstärkte, variabel dicke Nutzschicht. Gängig sind 0,3 mm für den Wohnbereich bis 0,7 mm Stärke für stark beanspruchte Räume im Objektbereich. Die Maße gehen von wenigen Zentimeter schmalen Planken bis deutlich über einen Meter in der Länge. Bei den quadratischen Fliesendekoren erreicht die Kantenlänge fast 1 m. Die Gesamtstärke der Vinylböden variiert von 2,0 bis 3,0 mm bei den Klebevarianten und bis 10,0 mm für die schwimmende Verlegung. Die starken Varianten haben jedoch eine Trägerschicht aus HDF, Kork oder Steinmehlwerkstoff, um die Planken steif zu machen für die Verlegung auf schwierigen Untergründen.

Je nach Anforderungen lassen sich Designbeläge verklebt oder schwimmend verlegen. Das ganzflächige Verkleben setzt eine vollständig ebene Oberfläche des Untergrundes voraus. Selbst kleinste Unebenheiten zeichnen sich m Laufe der Zeit auf der Oberfläche des Belags ab und stören das Gesamtbild. Erreicht wird diese Ebenheit durch Spachteln mit Ausgleichsmasse oder den Einbau von Verlegeplatten. Unter dem schwimmend verlegten Vinylboden ist mit einer Trittschalldämmung zu arbeiten, welche in manchen Produkten jedoch bereits integriert ist.